17.01. - 30.01.2009
SPRING # 5: Alter Ego
Comicausstellung
mit Arbeiten von Tina Ackermann | Larissa Bertonasco | Katrin Bethge | Paz Boira | Almuth Ertl | Katharina Gschwendtner | Natalie Huth | Claire Lenkova (mit Jan-Frederik Bandel) | Carolin Löbbert | Ulli Lust | Nina Pagalies | Maria Luisa Witte | Stephanie Wunderlich | Barbara Yelin
Vernissage am 17.01.2009 ab 20.00 Uhr. Mit Musik von den hyperbolic sound cantors!
Finissage am 30.01.09 ab 20.00 Uhr
Bereits zum 5. Mal erschienen ist der Sammelband SPRING - gezeichnet, gestaltet und gemeinsam herausgegeben von Zeichnerinnen aus Berlin und Hamburg. Das Thema dieser Ausgabe ist "Alter Ego".
Wer Geschichten erzählt – ob in Worten oder Bildern –, bekommt es fast zwangsläufig mit seinem Alter Ego, ach was: mit seinen Alter Egos zu tun. Manches »andere Ich«, das wir auf seine Reise schicken, hat mehr, manches hat weniger mit dem gemein, das unter unserem Namen unseren Alltag bestreitet. Doch egal, ob diese Figuren sich durch Welten bewegen, die unserer gleichen, oder sich ihren Weg durch surreale Gegenden bahnen; egal, ob sie Hasenohren haben, in den Kinderschuhen stecken oder sich als elegante Abstraktionen gefallen – eins haben sie allesamt gemein: Sie sind niemals wir und doch immer Teil von uns. Alter Ego ist das, was wir selbst nicht sind.
Die Interpretationen der 14 Zeichnerinnen von 'SPRING #5' sind dementsprechend vielfältig und spannungsreich. Die Bandbreite der Stile in dieser Ausgabe reicht vom klassischen Comic über malerische Bildfolgen und grafische Strecken bis zu Papierkollagen, die an Scherenschnitte erinnern.
Was Spring ist
Spring ist ein Zeichnerinnenmagazin und eine Zeichnerinnengruppe aus Hamburg und Berlin, gegründet 2003. Sie bündelt alles von Comic, Illustration bis freier Kunst zu einem jährlichen dicken Band, was sie eigen und gut findet. Seit 2004 erscheint jedes Jahr ein solches Buch, jedes ein Sammelband zu einem Thema.
Herausgeber sind alle Beteiligten, die Besetzung variiert, aber es gibt eine Handvoll Leute, die von Anfang an dabei waren.
Finanziert wird Spring durch den Verkauf der vorigen Auflage, durch von den Künstlerinnen gestaltete Anzeigen und gelegentliche Kulturförderungen. Die Auflage beträgt 1000 Stück, vertrieben wird Spring hauptsächlich übers Internet "http://www.spring-art.info" und ausgewählte Buchhandlungen. Jedes Jahr wird die Erscheinung des neuen Bandes mit einer Ausstellung in Hamburg gefeiert, die dann mit zusätzlichen neuen Arbeiten nach Berlin weiter zieht.
Der ursprüngliche Anstoß zu dieser diese Anthologie entstand vor allem aus der Idee, ein bilderzählerisches Produkt zu machen, welches nicht alles ausschließt, was keine Sprechblasen benutzt.
Dass die SPRINGgruppe ausschliesslich aus Frauen besteht, liegt unter anderem daran, dass Frauen „damals“, im Herbst 2003, eher Randerscheinungen im bilderzählerischen Bereich darstellten. Mittlerweile hat sich das - wohl auch mit Hilfe von SPRING - geändert, ein Drittel der geladenen Zeichner des Comicsalons Erlangen 2008 waren Frauen – auch auf dem Podium der Max-und-Moritz-Preisverleihung saßen erstaunlich viele Frauen, die Preise erhielten oder zumindest nominiert waren.
Dass SPRING bis heute weiterhin ausschliesslich weiblich zusammengesetzt ist, hat den guten Grund, dass sich die Gruppe als solche bewährt hat, und zwar sowohl in der Qualität der Arbeiten als auch der Kommunikation untereinander.
Da die Zeichnerinnen für Spring meist selbst „ausgesucht“ werden und die Comicszene in Deutschland besonders in Hamburg und Berlin blüht (Umfeld der HAW Hamburg, Fakultät Design mit großartigen Lehrern wie Anke Feuchtenberger, Martin Tom Dieck und Atak; Kunsthochschule Berlin Weißensee), war es nur logisch, dass die Zeichnerinnen größtenteils in Hamburg und Berlin wohnen, auch wenn sie verschiedene Nationalitäten haben.
Alle Zeichnerinnen haben Illustration oder Kunst studiert, stellen national oder international aus, haben Nominierungen und Preise für ihre Werke erhalten und veröffentlichen bei namhaften Verlagen. So erhielt beispielsweise Barbara Yelin 2008 den Sondermann Newcomer Preis der Frankfurter Rundschau.
Die Gruppe hat einen festen Kern, zu jeder Ausgabe werden aber neue Künstlerinnen mit Beiträgen eingeladen. Sie kann inzwischen auf stolze fünf Hefte zu den folgenden Themen zurückblicken:
SPRING #1 „Nachstellungen” 2004
SPRING #2 „Wandlungen” 2005
SPRING #3 „special places“ 2006
SPRING #4 „Garten Eden“ 2007
SPRING #5, "Alter Ego" 2008
www.spring-art.info
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