neurotitan shop & gallery
im Haus Schwarzenberg
Rosenthalerstraße 39
10178 Berlin
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12.02.2010. - 06.03.2010
as if by magic
1010 | AITCH | DIXON | LABRONA | NOPER | OTHER | PRODUKT | SADDO
Eröffnung am 12.02.2010 um 20.00 Uhr
aftershowparty mit DJ HITO im eschschloraque ab 23.00 Uhr
ENGLISH VERSION HERE!
So gut wie jede ernsthafte Kunstausstellung sollte ein Thema, einen Gegenstand oder einen suggestiven Titel haben. Das alles trifft auf diese Ausstellung zu, sie stellt jedoch gleichzeitig eine Ausnahme dar. Der Titel bezieht sich nicht auf ein spezifischen Gegenstand oder ein bestimmtes Thema sondern versucht, etwas über das verbindende Moment in den Arbeiten aller beteiligten Künstlers zu sagen sowie über das seltsame Zusammentreffen ganz bestimmter Menschen aus verschiedenen Teilen der Erde, mit unterschiedlichem Hintergrund und unterschiedlichen Erfahrungen und Stilen, die sich treffen um ihre Arbeiten zu zeigen und gemeinsam zu malen.
Die Arbeiten jedes der acht Künstler haben eine mehr oder weniger offensichtliche magische, fantastische Komponente oder Aura: die geometrischen, fast abstrakt fantastischen Charakter von 1010, die komplexen, mit mollig niedlichen Kreaturen bevölkerten Welten von AITCH, die Bilder und Collagen mit Pop-Charakteren, grellen Farben, hyperrealistischen Landschaften und Portraits von DIXON, die expressionistischen, magischen Prozessionen gleichenden Gestalten-Kompositionen von LABRONA, die köstlichen, mit einer Vielzahl von Augen, Händen und Gesichtern versehenen monströsen Charaktere von NOPER, der magische Mix aus realistischen Portraits, komplexen, farbigen Mustern und grotesken Figuren in OTHERS Charakters, die (alb)traumhaften Gestalten und gezeichneten Animationen von Produkt sowie die farbigen Hintergründe, mystischen graphischen Zeichen und niedlichen bis grotesk fantastischen Kreaturen von SADDO.
Alle acht Künstler sind irgendwie miteinander verbunden. Entweder sind sie sich einmal begegnet, haben in derselben Stadt gelebt oder in unterschiedlichen Konstellationen bereits zusammen gearbeitet; niemals jedoch gab es eine Show bei der sie alle dabei waren und nun haben weder Zufall noch das Schicksal sie zusammen gebracht, sondern es passierte…as if by magic.
1010, Künstler und Street-Artist aus Hamburg, begann Mitte der Neunziger mit Graffiti Malerei und ist immer noch als Writer aktiv. Seine Arbeiten beschäftigen sich mit eingeschliffenen Codes und Mustern, die aus dem Geist und der Existenz des Menschen entstanden sind. Sein Stil basiert auf geometrischen Formen und dem Prinzip der Reduktion. Seine Figuren und Objekte platziert er in minimalistischer und oft surrealer Umgebung.
www.flickr.com/photos/nakedape/
www.10101010101010101010.biz/
Aitch ist Künstlerin und Illustratorin aus Rumänien, die derzeit in Berlin lebt und arbeitet. Sie hat an der Universität für Kunst und Design in Timisoara, Rumänien, studiert und bereits in zahlreichen Galerien, u.a. in Österreich, Deutschland, der Schweiz, Rumänien, Dänemark und den USA ausgestellt. Sie begann eigentümlich pummelig -fantastische Kreaturen zu zeichnen, als sie an der Universität war, als eine Art subversive Reaktion auf die akademische Art und Weise, mit dem menschlichen Körper und seiner Anatomie umzugehen. Sie entwickelte diese Charaktere weiter und weiter, bis sie einige von ihnen in dem Buch „Domestic Monsters“ versammeln konnte, das im Prototyp-Stadium verblieben ist. Das Buch beinhaltet Illustrationen und Kurzbiografien von Monstern, die für alltägliche Ärgernisse verantwortlich sind, zum Beispiel verknotete Haare, Angst vorm Autofahren, mitten in der Nacht mit Hunger aufwachen, doofe Weihnachtsgeschenke bekommen, im Unterricht einschlafen, usw…
Einige ihrer Werke beinhalten sogar bizarre religiöse Details, die zusammen mit fantastischen Kreaturen in albtraumartige Szenarien eingebunden sind – frühe, langweilige Erinnerungen an den Geruch von Wachs und Weihrauch und an in der Kirche verbrachte Morgenstunden identifiziert sie als Einflüsse für die Serie „Saints and Sinners“.
Seit Kurzem steckt sie ihre Erfahrungen mit Charakter Design, Grafik und Illustration, fertigt handgemachte Kissen, Plüschtiere, Broschen und Anhänger und verkauft sie auf Kunstmessen, Flohmärkten und Shops in Berlin, Barcelona, Madrid, Bukarest etc. Über Aitch wurde in zahlreichen Design- und Kunstmagazinen berichtet.
http://pooqpoo.carbonmade.com/
http://aitchmade.blogspot.com/
Juan Carlos Noria aka Dixon aka Royal, wurde in Caracas, Venezuela geboren und lebt neuerdings in Barcelona. Seine Teenagerjahre verbrachte er in Ottawa, Kanada, wo er ein versierter Skater wurde, jedoch nach der Konfrontation mir der rigiden Klassenstruktur dieses Sports Trost (und Schmerz) in der bildenden Kunst fand – auf der Straße mit der Sprühdose, plakatierend, mit dem Skateboard, sich überwacht fühlend. Die aufstrebende CNN-Kultur in Nordamerika ließ ihn mit wachsender Wut malen; 2004 schließlich zog er nach Barcelona um Ruhe zu finden, sich eine neue Sicht auf die Welt zu erschließen und ein neues Publikum zu gewinnen.
Als Maler unserer Zeit, der unter dem Einfluss verschiedener Kulturen und Widersprüche steht, und zugleich seiner subversiven Natur treu bleibt, unterstreicht Juan seine Persönlichkeit indem er sich in zwei weiteren unterschiedlichen Personas mit je eigenem visuellem Stil verwirklicht, unter den Pseudonymen Dixon und Royal. Beeinflusst von seinen Zeitgenossen Mark Marsters, Pat Thompson und Dave Cooper bleibt er sich treu und ist zugleich immer noch Juan – ohne Verstellung, voller Fürsorge für Andere, schnell belustigt und noch schneller bereit zu malen.
www.flickr.com/mejuan
www.red-eye.es/
www.d-i-x-o-n.com/
aoacollective.com
http:/dixon.them.ca
http://royal.them.ca
http://fotolog.com/mejuan
http://vimeo.com/channelzero
http://ekosystem.org/tag/dixon
www.formatmag.com/category/blogs/juan-carlos-noria/
Labrona – selbst in Montréals tiefstem Winter sind rostige Güterzüge seine bevorzugte Mal-Oberfläche: Jedes Mal, wenn er zum Güterbahnhof geht, schießt ihm eine Komposition in den Kopf. Da er niemals mit Skizzen arbeitet, sind Labronas Zugbilder selbst eine Art Skizzen – er geht mit seinem Fotoalbum von Güterzug-Bemalungen wie mit einem Skizzenbuch um.
Seine frühen Inspirationen sind die Zeichnungen seines Vaters, außerdem Bilder von Picasso und Diego Rivera, sowie von Expressionisten wie Max Beckmann, der einen deutlichen Einfluss auf sein figürliches Werk ausübt. Er benutzt die menschliche Gestalt, und besonders Gesichter, um Emotionen und Ideen auszudrücken. Der Zustand der Welt, Krieg und andere Gegenstände bilden oft einen Subtext für viele seiner Bilder. „Painting is my language, so it’s really hard to put into words. I let my work tell the story.“
www.flickr.com/photos/labrona/
www.fotolog.com/labrona
Noper, auch bekannt unter den Namen “Noperinho”, “Le Nauperre” or “The Mighty Son of the Father of Noper” oder “The Sick and Slimey Noperovicz”, ist ein rumänischer Urban Artist und Illustrator. Er lebt derzeit in Bukarest und arbeitet als Art Director für eine Werbeagentur. Zu Beginn seiner Karriere jopnglierte er mit verschiedenen Illustrationsstilen; sein reiferes Werk zeugt ausdrücklich von seiner Leidenschaft für märchenhafte und bizarre Charaktere und Welten. Seine neusten Arbeiten erzählen viel und sehnen sich immer danach, sorgsam betrachtet zu werden, auf dass kein Detail übersehen werde. Musen begegnen ihm im täglichen Leben, sei es in einem komischen Ereignis oder in einer einer Monate alten Frustration, Daher sind die meisten seiner surrealen Charaktere satirische Zitate des Alltäglichen. Er plant oder skizziert nicht, sondern pumpt lieber seine gesamte spontane Kreativität auf jedwedes Medium, das er vor sich findet: ein Blatt Papier, eine Tafel, eine Wand oder eine Windel. So bekommt jede Arbeit ein einzigartiges, organisches Moment. Noper folgt dem Motto: “If I see it, maybe I’ll feel it. If I feel it, fuck I’ll draw it!”
http://noper.ro/
Other ist 37 Jahre alt, männlich, 6 Fuß und 2 Inches groß, hat dunkle Haare und blaue Augen und er sieht aus wie ein armer Künstler der nicht genug ißt mit dunklen Augenringen… Er ist auf der Suche nach einer Langzeitbeziehung mit einer in etwa gleichaltrigen Frau die mit einem depressiven Künstler klar kommt, der seine meiste Zeit damit verbringt drinnen zu arbeiten und dabei die Wohnung verwüstet oder aber draußen, meist nachts bis 5 Uhr morgens Züge bemalt. Seine Hobbies sind: Drucken, Skaten, viel zu lange vorm Internet sitzen auf der Suche nach inspirierenden Songs, romantische Candle light dinners in verlassenen Gebäuden, Rollerblade fahren entlang des Kanals, Graffiti, an Güterbahnhöfen herumhängen oder friedliche Nächte zu Hause in Jogginghose vorm Fernseher wenn Curb your Enthusiasm läuft und er sich fragt, wie er die nächste Miete bezahlen soll.
www.flickr.com/photos/other/
Produkt ist ein Maler und Street Art Künstler aus Montreal, Kanada. Er malt nach Träumen, Albträumen und vagen Erinnerungen. Er liebt es, öffentliche Orte mit Postern und handgemalten Freaks aufzumischen, auf Güterzüge, Leinwände oder interessante Teile aus dem Müll sowie alte Bucheinbände zu malen. Seit Kurzem macht er peinlich akkurate, Bleistift-umrandete animierte Musik Videos für verschiedene Musiker, Er ist nicht verheiratet, hat noch nie eine Detektivgeschichte veröffentlicht (und hat auch nicht vor, das zu tun) und hatte mal einen Goldfisch aber der ist gestorben.
www.fotolog.com/stanleverage
Patrick Watson’s ‘The Great Escape’:
www.youtube.com/watch?v=YA2h9PrIUxs
Lhasa de Sela’s ‘Rising’:
www.youtube.com/watch?v=4hTpR-TYTZ0&feature=fvst
Emilie Mover :
www.youtube.com/watch?v=tRX0z2KSKoY
Saddo – rumänischer Künstler, Illustrator und Street Art Künstler, lebt seit Kurzem in Berlin. Immer hat er sich von einer fantastischen, manchmal bizarren Bildwelt angezogen gefühlt, seit er als Kind jede Menge Horror- und Fantasy-Filme gesehen hat… Die Grundlagen des Zeichnens hat er sich an der Kunsthochschule in Cluj Napoca in Rumänien angeeignet, aber der erste wirklich wichtige Schritt auf seinem Werdegang zum Künstler war die Entdeckung von Street Art. Es folgte die Formierung einer der ersten Street Art Crews in Rumänien zusammen mit ein paar Freunden. Er ist ziemlich launisch, was sich in seinen Arbeiten insofern wider spiegelt als dass sie manchmal verträumt und bunt mit einem feinen fantastischen Gefühl daherkommen, dann wieder dunkel, bizarr, einfarbig und scharfkantig oder aber ganz abstrakte Mixe von Farben, Texturen, grafischen Zeichen und Symbolen sind. Beeinflusst und motiviert wird er von seiner Freundin Aitch, zugleich eine seiner absoluten Lieblingskünstlerinnen, aber auch von dutzenden anderer Künstler dessen Werke er jeden Tag auf Internetseiten, Plattformen und Blogs verfolgt. All diese Einflüsse und Suggestionen versucht Saddo mit seiner eigenen Empfindsamkeit und Vorstellungskraft zu filtern und schafft es, mit immer neuen Techniken, Medien und Gegenständen zu experimentieren. Er hat keinen rationalen, strukturellen Zugang zu diesen kreativen Prozessen. Details kommen von Zeilen aus Büchern, Bilder aus dem echten Leben oder aus Filmen, Gefühle, Stimmungen – all das vermischt sich zu einer Szene oder einem Charakter oder einer abstrakten Komposition.
www.flickr.com/photos/saddo
www.behance.net/Saddo
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