06.12.2014 - 03.01.2015
ende neu
Max Andersson | Fabio Giampietro | Vins Grosso | Alberto Ponticelli | Paola Verde
Eröffnung am 03.12.2014 um 18.30 Uhr
Comic Lesung und Buchpräsentation Die Hoodies am 11.12.2014 um 20.00 Uhr
Berlin Premiere von Tito on Ice im Kino Central am 17.12.2014 um 20.00 Uhr
Die Ästhetik des neuen Erhabenen lässt uns Szenen attraktiver Einsamkeit betrachten: Vor uns schichten sich die Ruinen der Zukunft auf die Trümmer der Vergangenheit.
Dies sind die Städte, die von Fabio Giampietro, Alberto Ponticelli, Vins Grosso, Max Andersson und Paola Verde dargestellt werden.
Große Ölgemälde und Leinwände, Fotos und Digitalarbeiten, Comicstrips bis zum Detail des Vignettenrahmens: Von hier aus verbreiten sich Fraktale Großstädte, unsichtbare Städte, futuristische Anblicke, ungewöhnliche Perspektiven. Einige überschreiten beinahe den Rand, um von dem sie umgebendem Raum Besitz zu ergreifen.
Vins Grosso
Durch die ungewöhnlichen Bildformate entschwindet der Mensch als Mittelpunkt der Betrachtung. Ein starkes Gefühl der Einsamkeit und der Entfremdung taucht im Betrachter auf, wenn er durch diese Städte wandert, die alles verschlingen und gleich wieder erbrechen, zwischen den bröckelnden Horizonten und den lauten Baustellen.
Alberto Ponticelli
Ende Neu ist eine Reflexion über die Städte des dritten Jahrtausends - Schichten über Schichten moderner Ruinen, die alles Gedächtnis schnell ausradieren. Diese neuen Städte entwickeln sich, weit entfernt vom rechtwinkligen Radikalismus der orthogonalen Ordnung, über eine fraktale Matrix, und nutzen dafür die vierte Dimension, die Zeit.
Paola Verde
Gerade die Zeit ist der absolute Herrscher solcher Orte. Die Zeit, die zerbröckelt, rostet, verschleißt, und die ein Bindeglied zwischen Vergangenheit und der unmittelbaren Zukunft schafft. Sie schleudert uns durch die Epochen und lässt das Schicksal dieser sich entfaltender Großstädte erahnen, die rastlos bis zum Kollaps wuchern.
Max Andersson
Die in modernen Cyberpunkfilmen und -büchern erzählte Zukunft ist schon jetzt Vergangenheit geworden, ist aber auch erst recht aktuell: Es bleibt nur der Wunsch, in der Luft zu schweben, um diese Orte zu beschauen. Oder der Wunsch, sich gehen zu lassen und tief in die Zukunft einzudringen: in ihr Tempo, in die Ungewissheit, ins Schwindeln zu geraten und in Schwarze Löcher zu stürzen.
Fabio Giampietro
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