15.6.2019 - 06.07.2019
3 amigos
Camilo Gutierrez |
Seimiek |
Danny Figueroa a.k.a. WESR
Graffiti |
Photography |
Film |
Sculpture |
Urban Sports
Eröffnungsparty mit BMX-Show am
Samstag, 15. 06.2019 um 19.00 Uhr
Die Ausstellung 3 AMIGOS zeigt aktuelle Kunstwerke der drei peruanischen Künstler Camilo Gutierrez, Seimiek und Danny Figueroa a.k.a. WESR: Zwei von ihnen leben mittlerweile in Berlin, der dritte hält weiterhin die Stellung in Lima. Künstlerisch sind sie interdisziplinär unterwegs, in den Bereichen Graffiti, Muralismus, Film,
Fotografie, Skulptur und Urban Sports fühlen sie sich am ehesten zu Hause. Exklusiv für die Ausstellung bei uns produzieren die drei zudem brandneue Arbeiten – gemeinsam und direkt hier vor Ort.
Trotz der gewaltigen Distanz zwischen den Ländern Deutschland und Peru und über alle klimatischen, kulturellen und gesellschaftlichen Gegensätze hinweg stehen die drei in ständigem Austausch und entwickeln ihre Ideen, Techniken und Stile in einer Art Ping-Pong-Strategie weiter. Alle drei schöpfen sie für ihre Arbeit aus den Erfahrungen und täglichen Eindrücken, die das Leben in der Großstadt mit sich bringt – der schnelle Rhythmus und der Beat der Straße, die Begegnungen mit Menschen unterschiedlicher Herkunft und Milieuzugehörigkeit, die urbane Kultur im Allgemeinen. Die konkrete Umsetzung ihrer Ideen in handfeste Kollektivprojekte dagegen kann an jedem beliebigen Ort der Welt erfolgen.
CAMILO GUTIERREZ
Camilo Gutierrez ist professioneller BMX-Freestyle-Fahrer, Fotograf und Filmemacher. Geboren und aufgewachsen in Lima, studierte er genau dort Fotografie an der Kodak
America Academy und am Centro de la Imagen Institute. Seinen Abschluss machte er mit einer Arbeit über die "Aneignung des urbanen Raums durch BMX Freestyle".
Als BMX-Freestyle-Fahrer ist Camilo für seinen ausgeprägten individuellen Stil und
seinen passionierten Einsatz in Wettkampfsituationen bekannt. Seit mehr als 18 Jahren ist er jetzt in diesem Sport aktiv. Seine Leidenschaft zum BMX Freestyle entdeckte er in den 90er Jahren, als er sich einer Szene aus Künstlern, Urban-Sports-Begeisterten und weiteren Aktivisten anschloss, die ihrer ungezügelten Kreativität freien Lauf ließ, indem sie den öffentlichen Raum mit ihren Ideen "besetzte". Seit 2003 tritt Camilo international an. Er wird zu Wettbewerben, Shows und Touren weltweit eingeladen.
Seit 10 Jahren lebt Camilo in Berlin, von wo aus er auch seine beiden größeren und längerfristig angelegten Projekte entwickelt und vorantreibt: Die BMX School Berlin und Wildschnitt. Als Gründer und Betreiber der BMX School Berlin bringt er Kindern und Jugendlichen unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Herkunft theoretische und praktische Grundlagen im Umgang mit dem BMX-Rad bei. Selbst erklärtes Ziel ist die soziale und kulturelle Integration der Kinder und Jugendlichen – durch die gemeinsam geteilte Neugier und Freude am Erlernen der neuen Sportart. Sprache spielt kaum eine Rolle
und wenn, dann gibt es die Tipps eben in Spanisch, Englisch und Deutsch.
Außerdem ist Camilo Teilinhaber von Wildschnitt. Wildschnitt ist ein Produktionsstudio für Film und Fotografie und setzt visuelle Projekte wie Dokumentationen, Bildreportagen und Werbespots um. Der Schwerpunkt liegt auf den Themen Urban Lifestyle, Reisen und Architektur, ein leidenschaftlicher Spot auf Extremsportarten wie
BMX Freestyle. Camilos Arbeiten werden in Magazinen, auf Videokanälen und Websites veröffentlicht und in Ausstellungen wie auf Festivals gezeigt.
www.camilo-gutierrez.com
www.bmxschoolberlin.com
www.wildschnitt.com
SEIMIEK
Seimiek ist Urban Artist, Bildhauer und Maler. Seine Arbeiten wurden weltweit in Ländern wie Schweden, England, Deutschland, Frankreich, Australien und den USA veröffentlicht und ausgestellt. In seinen Werken adaptiert er Elemente aus der peruanischen Folklore und der Popkultur, oftmals durchmengt mit einem Hauch
dunkler Zirkusmagie und einer Dosis Santeria - eine Kombination, die seiner Arbeit
eine bizarre Note verleiht.
In den späten 90er Jahren machte Seimiek erstmals mit eigenen Interventionen in den
Straßen Limas auf sich aufmerksam, indem er den öffentlichen Raum durch seine Murales und Graffiti neu definierte. So gelang es ihm, ein größeres Publikum zu erreichen. Seine wilden Kreaturen aus der Tierwelt und seine fantastischen Charakterebevölkern inzwischen zahlreiche Wände und Mauern der Stadt. Über eine eigens erfundene visuelle Sprache kommunizieren die Figuren miteinander. Mit der Zeit entwickelte er seine Bilder zur dreidimensionalen Skulptur und verwandelt sie in riesige Kunstobjekte, die er aus gefundenen, wiederverwerteten Materialien entstehen lässt. Diese verknüpft er oft mit Klangfrequenzen, wodurch er den Weg zu einem interaktiven Austausch zwischen seinen Werken und dem Publikum ebnet.
seimiek.com/blog
Danny Figueroa a.k.a. WESR
Danny Figueroa wurde 1980 in Chiclayo, Peru, geboren und wuchs in der peruanischen Hauptstadt Lima auf. Dort war er unter dem Pseudonym WESR als Graffiti-Writer aktiv. Seit 2008 lebt und arbeitet er in Berlin.
Dannys Arbeit bewegt sich irgendwo zwischen Illustration und Muralismus, sie lässt sich auf kein bestimmtes Genre festlegen. Immer aber hat sie etwas Surreales, etwas Subtiles, das es zu ergründen gilt. Direkten Einfluss auf seinen Stil etwa hat die
japanische Mangakultur, die er geschickt mit der Ikonographie der vorinkanischen Zivilisationen und klassischen Elementen der peruanischen Kultur vermischt. Seine Arbeit ist ein perfekter Kompromiss zwischen Tradition und Moderne.
Häufig tragen
seine Figuren Masken – sonderbarerweise wird ihr Inneres dadurch aber mehr freigelegt als verborgen, das schafft Raum für vielfältige Interpretationsmöglichkeiten. Folgt man dem Verlauf der schmalen Linien, die die Oberfläche seiner Werke wie
Narben definieren, findet man Zugang zu den Geschichten, die sich hinter der individuellen Persönlichkeit jedes einzelnen Charakters verbergen. Seine Arbeit entsteht unter dem Einfluss einer Vielfalt an Eindrücken und Erfahrungen – einem Mix aus subjektiver Wahrnehmung und kollektivem Bewusstsein.
danny-figueroa.com |