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27.08.2022 - 10.09.2022

HARD ART DC 1979: Ausstellung zum legendären Fotoband

Vernissage: 27.08.2022, 18:00 Uhr

 

HR/Bad Brains, Valley Green Housing Complex, Washington, D.C., September 9, 1979

 

Eröffnung: 27. August 2022 ab 18 Uhr mit Signierstunde & Djs: Alec MacKaye und Bert Quieroz, Afterparty im Eschschloraque ab 22Uhr

Open Air Kino: Sonntag, 28. August 2022, 20:15, Punk the Capital: Building a Sound Movement im
Kino Central

Tickets unter: https://www.kinoheld.de/cinema/berlin/central-kino-open-air/show/2589127229

 

Elektrifizierend, zeitlos und zugleich ein Trip zur Geburtsstunde der DC Punk-Szene: Die Galerie Neurotitan
präsentiert die Fotoausstellung Hard Art DC 1979 zum gleichnamigen, legendären Fotobuch, hrsg. v. Lely
Constantinople, mit Fotografien von Lucian Perkins und Texten von Alec McKaye!


Die gezeigten Fotografien des zweifachen Pulitzer-Preisträgers Lucian Perkins bieten eine einzigartige Nahaufnahme einer blühenden Underground-Szene in obskuren Kunstorganisationen und Aufführungsräumen in der Hauptstadt der USA – ein starker Kontrast zu den gleichzeitigen Bewegungen der Reagan-Präsidentschaft. Sie offenbaren die Energie und Leidenschaft einer kleinen rebellischen Bewegung, die von damals unbekannten Bands wie den Bad Brains und den Teen Idles inspiriert wurde. Sie und ihr Erbe gelten als Inspiration für legendäre Bands wie Fugazi, Pearl Jam, die Foo Fighters, Nirvana und die Red Hot Chili Peppers.

 

Charlie Danbury of Trenchmouth, Valley Green Housing Complex, Washington, D.C., September 9, 1979

 

Lucian Perkins, der ein gefeierter Fotojournalist für die Washington Post wurde und zwei Pulitzer-Preise sowie den World Press Photo Award erhielt, war damals ein 26-jähriger Praktikant. In jenem entscheidenden Zeitraum von fünf Monaten fotografierte er vier Shows. Der Punkmusiker und Schriftsteller Alec MacKaye, damals 14, besuchte die meisten Shows und erscheint auf Perkins' Fotografien. 1995 wurde Lely Constantinople von Perkins eingestellt, um seine umfangreiche Fotosammlung zu verwalten, die sich über eine 25-jährige Karriere bei The Post erstreckte. Als sie seine Negative in seinem Keller durchsah, fand sie die Punk-Bilder und erkannte MacKaye, ihren damaligen Freund (heute Ehemann). Sie bat darum, Vorschaubilder anzufertigen, um sie ihm zu zeigen, weil sie dachte, er würde sich und andere wiedererkennen. Überrascht fand sie, wie aufgeregt ihr Freund war, die Bilder zu sehen, und konstatierte: "Diese Bilder waren der heilige Gral! Nicht viele Leute brachten damals Kameras zu Shows. Ich habe mich immer gefragt, wer er ist und was mit den Bildern passiert ist, die er gemacht hat. Er war bei einigen der besten Shows dabei. "

Alec MacKayes Texte für das Fotobuch bieten eine intime Erkundung des Augenblicks aus zwei Perspektiven: die eines Vierzehnjährigen, der zum ersten Mal Musik hautnah erlebt, und ein erneuter Blick auf eine Bewegung, die eine Underground-Generation musikalisch und philosophisch beflügelte. Seine Untersuchung ist kein nostalgischer Rückblick auf vergangene glorreiche Zeiten, sondern ein gegenwärtiges Gespräch über die Fortsetzung einer Denkweise, die noch immer Bestand hat. McKaye bringt auf den Punkt, inwiefern Perkins Bilder die kathartische, ansteckende Energie einfangen, die in jeder Gruppe von Menschen vorhanden ist, die versuchen, ihre Gemeinschaften durch Musik und Kunst zu verändern.


HR and Charley Davis, Hard Art Gallery, Washington, D.C., September 15, 1979

 

HARD ART DC 1979, die Ausstellung und das dazugehörige Buch, erwecken die Geburt der Punkszene in
Washington, DC und ihren nachhaltigen Einfluss auf Musik und Kultur weltweit zum Leben. Mit der zweiten
Auflage des Buches, das seit Herbst 2021 erhältlich ist, gewinnt diese Ausstellung zusätzliche Bedeutung:
Das Interesse an dieser entscheidenden Zeit des Punkrocks hat mit der jüngsten Veröffentlichung des hochgelobten Dokumentarfilms Punk the Capital: Building a Sound Movement zugenommen. Auch während der Ausstellung wird die Doku im Open Air Kino gezeigt, am 28. August im Kino Central! Wie auf Perkins Fotos festgehalten, beeinflusste diese Musik auf globaler Ebene und hallt noch heute nach.

Die Ausstellung wird organisiert und bearbeitet von der Fotografin und Bildredakteurin Lely Constantinople
und der Kuratorin und Künstlerin Jayme McLellan, Direktorin of Civilian Art Projects, eine geliebte fünfzehn
Jahre alte Do it-yourself-Galerie hauptsächlich in Washington, DC.

 

 

Der Dokumentarfilm Punk the Capital porträtiert die Punkrock Subkultur Ende der 1970er Jahre in Washington DC und funktioniert als kraftvolle, vielschichtige Geschichte sowohl für Fans als auch für Nicht-Fans von Punkrock. Mit Musikern wie Bad Brains, Henry Rollins und Ian MacKaye taucht dieser Film tief in die Ideen und Klänge dieser transformativen Musikszene ein, die weiterhin kulturell und politisch auf der ganzen Welt Einfluss nimmt.


…love letter to the city's punk scene.

- The Washington Post "

… the real joy of the film is the equal billing it gives to the many other bands of the time and their cultural impact. Even if you're not from D.C., this is a thrilling account of an important musical movement, and how it took off in the nation's capital surrounded by government."

- VILLAGE VOICE

"Paul Bishow and James June Schneider's fascinating documentary Punk The Capital successfully captures the zeitgeist that changed the world. It gives us a strong overview of the biggest movers and shakers within this community and encourages us to seek out more where we can."

- Film Threat

 

https://www.punkthecapital.info/

Tickets unter: https://www.kinoheld.de/cinema/berlin/central-kino-open-air/show/2589127229

 

 

The Teen Idles l-r: Nathan Strejcek, Jeff Nelson, Ian MacKaye, Geordie Grindle, 18th St., Washington, D.C., January 25-26, 1980

 

BIOGRAFIEN


Lucian Perkins, zweifacher Pulitzer Preisträger, arbeitete 27 Jahre lang als Fotograf für die Washington Post.
Während seiner Zeit bei der Post begleitete Perkins viele der wichtigsten Ereignisse des Zeitgeschehens, wie
Russland seit 1988, die Kriege im ehemaligen Jugoslawien, der erste palästinensische Aufstand und die
Kriege im Irak und Afghanistan u.a. Derzeit ist Perkins ein unabhängiger Fotograf und Filmemacher mit dem
Schwerpunkt auf Multimedia-Projekten und Dokumentarfilme, während er weiterhin seiner Liebe zur
Fotografie nachgeht. Er ist außerdem Mitbegründer von "Facing Change: Documenting America", ein
Kollektiv von zehn Fotograf*innen, die aktuelle Probleme der Vereinigten Staaten dokumentieren.


Alec MacKaye ist Sänger und Musiker, der vor allem für seine Bands The Untouchables, Faith, Ignition,
Hammered Hulls, und The Warmers bekannt ist. In den letzten Jahren hat sich MacKaye auf das Schreiben
und Aufführen konzentriert.


Lely Constantinople
ist Künstlerin, die sich auf Fotografie konzentriert und ihre Arbeiten national und
international ausstellt. Ihre Fotografien befinden sich in den Sammlungen des Anacostia Community
Museum, des Smithsonian Museum of American History sowie in zahlreichen Privatsammlungen. Zudem ist
sie selbstständige Fotoredakteurin/Archivarin und Lehrerin.


Jayme McLellan ist Kuratorin, Galerieleiterin und Künstlerin. Sie gründete die in Washington DC ansässige
Galerie Civilian Art Projects im Jahr 2006, wo die HARD ART-Ausstellung 2011 debütierte. Als Dozentin für
kuratorische und künstlerische Geschäftspraktiken lehrte sie an vielen Universitäten und Kunsthochschulen.
2021 absolvierte sie ihren "Master of Liberal Arts in Museum Studies" an der Harvard
University Extension School.