16.12.2022 - 14.1.2023
Ausstellung:
FRIENDLY CAPITALISM LOUNGE
Eröffnungsparty: 16.12.2022, 18:00 Uhr
Finissage: 14.01.2023, 18:00 Uhr
Who is afraid of friendly capitalism?
Jim Avignon & Fehmi Baumbach präsentieren: FRIENDLY CAPITALISM LOUNGE VOL. 19
World In Motion – die Welt kommt nicht zur Ruhe
Die FRIENDLY CAPITALISM LOUNGE ist wieder da! Nach einer coronabedingt stark reduzierten Ausgabe im Jahr 2020 und einer Online-Ausstellung 2021 gibt es nun endlich wieder eine Lounge in Full Effect!
Unter dem Titel „World In Motion – die Welt kommt nicht zur Ruhe“ will die FRIENDLY CAPITALISM LOUNGE einen künstlerischen Blick auf die verkorkste Weltlage werfen, die man aktuell wohl nur mit „still in love with a world that destroys itself“ beschreiben kann.
Die Pandemie haben wir gerade mal mit Ach und Krach überstanden, aber nun will uns das Schicksal mit gleich mehreren Krisen gleichzeitig in Schach halten: Der Krieg, die Inflation, die irren Preise und zu allem Überfluss kennt das Klima kein Pardon und will einfach nicht aufhören zu steigen. Die Welt steht mal wieder am Abgrund, alle wissen Bescheid und trotzdem verbleiben wir in einer Art verwunderten Schockstarre.
Natürlich ist der Kapitalismus an allem schuld, aber ohne ihn geht’s wohl scheinbar auch nicht, wie man ja inzwischen gut beobachten kann. Höchste Zeit also für ein bisschen FRIENDLY CAPITALISM LOUNGE .
Die von Fehmi Baumbach und Jim Avignon kuratierte Gruppenausstellung will ein gesundes Misstrauen gegenüber den irrsinnigen Kräften des Marktes formulieren und lallt den Verhältnissen eine turbulente Mischung aus Künstler:innen, Musiker:innen und Illustrator:innen aller Stilrichtungen, die sich zu einem Ausstellungshappening verabredet haben, entgegen. Die Vernissage am 16. Dezember ist gleichermaßen Ausstellungseröffnung, Konzert, Party und Happening.
Seien Sie dabei, wenn’s mal wieder heißt: Runter mit den Sparstrümpfen und rein in die Recession Fashion! Erleben Sie einen turbulenten Abend mit obskuren Gästen aus aller Welt und Halbberühmtheiten aus Kunst und Musik.
Diesmal mit dabei:
Anni Heuchel · DAG · Dave the Chimp · Eva Krusche · Katharina Grossmann Hensel · Madeline Manning Marion Roters · Miriam Tölke · Silky · Simone Scardovelli · Uta Kreher · Fehmi Baumbach · Jim Avignon
Musik: Motörcat · Mythos Amerika · Nova Huta · Neoangin
Am DJ-Pult: Soffy O · Jonas Poppe
Jim Avignon und Fehmi Baumbach
Künstler:innen:
Anni Heuchel, geboren 1990 in Brandenburg, lebt in Berlin. Die dominanten Themen Anni Heuchels Arbeit sind die Liebe und die Kapitalismuskritik. Stilistisch beschreitet sie dabei den Weg eines neuen Surrealismus.
Eva Krusche ist freischaffende Künstlerin und Illustratorin aus Augsburg. Ihre Arbeiten sind bunt, vielschichtig und manchmal etwas melancholisch.
Die Gemälde von DAG werden in Serie erstellt. In seinen neuesten Werken sind Linien auf dunklem Hintergrund versetzt, kreuzen, überlappen sich, überlagern, bilden Allianzen und Dissonanzen und locken die Augen des Betrachters, um ihre eigenen Lichter und Schatten zu erkunden. Sie könnten alles sein: ein bisschen Objekt, ein bisschen Vermutung, Geister, Nischen, Spuren, notwendige Wolken. "Subversion muss ihr eigenes Hell-Dunkel-Dunkel schaffen", schreibt Roland Barthes.
Dave the Chimp lebt und arbeitet in Berlin. Mit seinen Human Beans, farbenfrohen Bohnen-Männchen in Alltagssituationen, setzt er Statements und revolutioniert die Straßenkunst.
Katharina Großmann Hensel arbeitet als Autorin, Illustratorin, Malerin und Cartoonistin. Ihre Bilderbücher wurden in viele Sprache übersetzt. Sie lebt in Berlin.
Mad Manning ist eine amerikanische Künstlerin und Tätowiererin mit Sitz in Berlin, die eine surrealistische Bildsprache verwendet, um emotionale Erfahrungen und menschliche Verbindungen zu erforschen.
Marion Roters hat Visuelle Kommunikation an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg studiert und arbeitet jetzt als Kunstpädagogin in Frankfurt am Main. Sie zeichnet jeden Tag nach beiläufig gehörten oder gedachten Sätzen oder auch umgekehrt. Danach veröffentlicht sie die Bilder auf unterschiedlichen Social-Media-Kanälen.
Miriam Tölke wurde 1977 im Teutoburger Wald geboren und lebt in Berlin. Sie hat an der Akademie der Bildenden Künste abgeschlossen und arbeitet heute in ihren Ateliers in Berlin und in der Uckermark. Die Künstlerin collagiert Bildmaterial aus Magazinen mit Fundstücken, Papierfetzen oder Fragmenten aus ihrem gesammelten Bilder-Fundus. In diesem analogen Prozess sammelt, sucht und beobachtet sie und setzt das Gefundene treffsicher und minimalistisch in einen neuen Kontext. So werden aus Hochglanz-Aufnahmen, die mit Landschaftsaufnahmen kombiniert werden, skurrile und irritierende Portraits, die eine innere Welt zu spiegeln scheinen. Eine Seelenlandschaft, die sowohl die poetische Gedankenwelt der Künstlerin wie auch den heutigen Zeitgeist reflektieren.
Silky präsentiert eine Welt des alltäglichen Konsums und stellt sie mit Ironie und Wortwitz auf den Kopf. Schrill und bunt, aus Pappmasché gefertigt, nehmen Chipstüten, Schokoriegel und Bierdosen die Betrachtenden mit in eine neue Dimension der Pop Art.
Simone Scardovelli zeigt mit Matrizenpapier und Federzeichnung überarbeitete Monotypien. Im Prozess des Zeichnens hinterlassen nicht steuerbare Strichführungen berührend entrückte Sujets, in denen wiederholt Affen oder Potentaten mit feinem Schuhwerk vorkommen sowie Situationen aus den Tagträumen der in Hamburg lebenden Künstlerin.
Uta Kreher / Uta|K ist eine Berliner Künstlerin und Mitglied des Textilkollektivs „FiberArtFever“. Sie komponiert ihre Bilder nach dem Life Time Documentary Prinzip des Smartphone Fotos. Ob Portrait oder Stillleben, alles wird visuell verlinkt mit Daten und Quellen, wie Ort- und Zeitangaben, Schriftquellen, Bezugspersonen oder zugeordneten Gegenständen. Uta|K spielt mit Architekturzeichnungen und bietet der Linie Freiraum. Zeichnend bleibt sie dem Papier als architektonischem Medium treu. Doch zeichnet sie mit Fäden, Garnen und Wolle. Das Papier wird geritzt, perforiert, der Faden gespannt und verknotet. Die Fadenlinie steht solitär zart gespannt aber auch gewebeähnlich flächig verdichtet zum Textilrelief auf Papier.
Musiker:innen
Motörcat sind Julie Miess, Gitarre & Gesang und Sarah Warren, Drums. Um die zentralen Drums rankt sich ein vielfach verzerrter Bass und die Stimme erzählt, als Fortsetzung der Band Half Girl, vom unheimlich Normalen, von Monstern und vom Anderssein.
MYTHOS AMERIKA ist ein experimentelles Pop-Projekt mit Sitz in Köln. Musik und Texte demontieren die Mythen, die dem zeitgenössischen Leben zugrunde liegen. Die EP „Hallu“ erschien 2022. Das Album „Jugend trainiert für Olympia“ erscheint 2023. Weitere Projekte sind die Band HALL&RAUCH und das Tape-Kollektiv DAS GROSSE ZAUDERN.
Nova Huta, der spitzbübische Dunkelmaler kehrt auf qietschenden Federn noch einmal zurück in die Wogen der Gegenwart.
Neoangin, kennen wir ja …
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