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21.01.2023 - 11.02.2023

Ausstellung: Schöne Aussicht

Vernissage: 21.01.2023, 18:00 Uhr

 

 

 

Mitwirkende Künstler:

Brigitta Friedrich | Jens Hunger | Andrea Imwiehe | Peter Lindenberg | Luisa Pohlmann |
Jens Schünemann

"Schöne Aussicht" – unter diesem Titel gestaltet die Künstlergruppe „Schöne Aussicht“ eine gemeinsame Ausstellung. Die KünstlerInnen stellen sich dem Spannungsfeld von Image, Illusion, Erinnerung und Wunsch/Utopie, Selbstbild und Fremdbild.

Unsere Wahrnehmung besteht aus Täuschungen, ebenso unsere Erinnerung, aber auch unsere Vorstellung und Wünsche für unsere Zukunft. Die KünstlerInnen gestalten illustrative Illusionswelten, die das Spiel mit dem Selbstbild, dem „Image“, dem Bewusstsein aufgreifen. In allen Arbeiten gibt es eine Ebene des Karikierens der Realität und des Verschiebens oder sogar Auflösens der inhaltlichen und optischen Ebenen. Einige Arbeiten greifen aber auch das Spannungsverhältniss zwischen Mensch, Tier und Natur auf. Tierdarstellungen als Spiegelbild unseres eigenen Ichs bilden einen Teil dieses Spannungsverhältnisses. Die KünstlerInnen nähern sich auf unterschiedlichste Art und Weise in ihren Werken den Möglichkeiten des Narratives. Das Sujet sind Menschen und Tieren, aber auch Landschaften und Lebensräume. Die unterschiedlichen Blickwinkel und Materialien der Künstler bilden ein narratives Spannungsfeld, in dem die verschiedenen Erlebenswelten miteinander verschmelzen oder hart aufeinander prallen.

Alle 6 KünstlerInnen haben eigene Ansätze der illustrativen Darstellung in ihren Arbeiten. Die beteiligten KünstlerInnen stellen Arbeiten auf Papier, Leinwand, Holz aus. Es werden aber auch Arbeiten aus Materialien wie Kunststoff und fotografischen Arbeiten als Diaprojektion gezeigt. Diese Arbeiten sind größtenteils klein bis mittelformatig.

Die Pixelbilder von Brigitta Friedrich sind Arbeiten, welche im Grenzbereich von Malerei und Objekt entstehen. Sie bestehen hauptsächlich aus Plastik-Trinkhalmen, die industriell produziert und per Hand als kleine Röhren zurecht geschnitten werden. Ähnlich wie Glasfasern können sie das Licht und die Farben des Untergrundes ganz oder teilweise nach oben leiten. So entstehen Porträts, Landschaften oder abstrakte Werke, welche mit ihrer dreidimensionalen Oberfläche eine eigene Art der Anmutung zeigen und das Dargestellte an Bedeutung und Präsenz überzeichnen. Die Pixel Bilder von Brigitta Friedrich sind Arbeiten, welche im Grenzbereich von Malerei und Objekt entstehen. Ein sehr zeitgenössischer Ansatz, der auch ein Nachdenken über die menschliche Seele einleiten kann.

http://www.brigitta-friedrich.com/


Jens Hunger stellt eine Mischung aus phantastischen und realistischen Bildelementen vor. Dabei versucht er, das Unwirkliche und Traumhafte sowie die Tiefen des Unbewussten auszuloten und darzustellen. Oft ist auch eine Auflösung von scheinbar gegensätzlichen Zuständen und Situationen zu betrachten. Es ist der Versuch der Einbettung des Wunderbaren, aber auch des Schreckhaften in banale oder manchmal auch groteske Szenerien. Teilweise eruptive, aber auch zurückhaltende Ausdrucksmittel wie zum Beispiel ein vitaler Farbauftrag oder eine vereinfachte Formgebung sind zu betrachten.

http://www.jens-hunger.de/


Andrea Imwiehe schichtet in ihren Bildern Farbschichten übereinander. In die oberste Farbschicht wird dann die Linienzeichnung hineingeschnitten und bildet ein versenktes Relief. So wird ein Erinnerungsbild wieder freigelegt. „Andrea Imwiehe nimmt mit ihrer Malerei das Wesen, die Struktur einer Erinnerung zum Anlass: Selten sind Erinnerungen ganz plastisch, vielmehr erinnern wir uns an eine Stimmung, an ein bestimmtes Licht, an einen Geschmack oder eine Atmosphäre. Erleben wir diese Atmosphäre, dieses Licht oder diesen Geschmack noch einmal, kann dies der Anstoß im Sinne von Platon sein, der unsere Verknüpfungen arbeiten lässt – wir erinnern uns an bereits vorhandenes, das tief in uns verborgen war. Die Vegetation, die Andrea Imwiehe in ihren Bildern nutzt, dient vor allem dazu, diese erinnerte Atmosphäre, die Stimmung von damals wieder einzufangen und präsent zu halten. Es handelt sich nicht um ein klares Bild, sondern nur um die erinnerte Stimmung, die stark von der Realität abweichen kann.“ Carla Johanna Frese, Kunstwissenschaftlerin.

https://www.andrea-imwiehe.de/

 

Peter Lindenberg stellt installative Arbeiten aus der Serie „Giant woman“ aus. Die vieldeutigen Blicke der fast schwarz-weißen aus Holz ausgeschnittenen und von vier Seiten zu betrachtenden Figuren dominieren das Geschehen und treten in Beziehung  zum Publikum. Durch die verschiedenen Ebenen ergeben sich aus den unterschiedlichen Malereien neue Zusammenhänge und Geschichten. Bild-Skulpturen, die überlebensgroß, vor allem glamouröse Frauen aus Filmen der 20er-50 Jahre zeigen. Gepaart mit abstrakten Elementen entsteht eine Ästhetik die vage zwischen Punk und Art Deko rangiert. „Ich schaue sehr viele Filme aus allen Jahrzehnten, besonders gern Filme des frühen 20. Jahrhunderts. Natürlich fiel mir auf, wie wenig Hauptrollen Frauen in Filmen bekamen und bekommen. In meinen vorliegenden Bilder- und Skulpturserien, haben sie die Hauptrolle.“

http://www.peter-lindenberg.de/

 

Luisa Pohlmann setzt sich in ihrer künstlerischen Arbeit mit der Vollkommenheit und Schönheit der Schöpfung dieser Welt auseinander. Oft entführt die Künstlerin ihre Modelle in eine dramatische Natur, die die Freiheit, Kraft und Stärke der Figuren sinnbildlich untermalt. Sie finden sich in farbgewaltigen Phantasiekontexten wieder. Es sind Außenwelten, die das Innenleben der Figuren überlebensgroß erscheinen lassen. Auch Tiere werden zu Protagonisten, die stellvertretend für den Menschen und seine Seelenzustände stehen. Menschliches (Er)Leben malen – in all seiner Pracht, seinem Facettenreichtum und in seiner unendlichen Verschiedenheit zieht sich durch ihr Werk. Ihre Bilder, die von Individualität, Pluralität und Diversität erzählen, eröffnen einen träumerischen Denk- und Freiraum, der sich an jeder Form und Farbe erfreut.

https://luisa-pohlmann.com/

 

Jens Schünemann gestaltet die Diaprojektion „Das Schöne und das Böse“. Zwei Projektoren stehen sich gegenüber und werfen zwei Serien von jeweils 81 Dias in den Raum: Illustrationen unserer Sehnsucht nach Schönheit von der einen Seite, von der anderen Abbilder von Spuren menschlicher Kämpfe um Leben und Tod. Auf halbem Wege zwischen den Projektoren treffen die Bilder auf eine Bahn dünnen Stoffes. Sie überblenden sich gegenseitig: Das Schöne überstrahlt das Grausige, das Böse löscht das Gute aus – so geht es seit Ewigkeiten. Die Projektionen sind nur ein kleiner Ausschnitt der Wirklichkeit; schon nach sechs Stunden ist jede mögliche Kombination von Projektionen erschienen.

https://www.jps-berlin.de/