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im Haus Schwarzenberg
Rosenthalerstraße 39
10178 Berlin

fon +49.(0)30.308 725 76
fax +49.(0)30.282 90 33

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30.09. - 14.10.2023

BOOKPRÄSENTATION KAI: Ausstellung & Special-Events

ErÖffnung & Performance: Samstag, 30. September 2023, 18 Uhr

 


Teilnehmende KÜnstler:innen

KAI | Peter Schütze | Bodo Albrand | frl.winter | VELA | Cornelius Perino | Ceren Oykut |
Hugo de Carvalho | Horst Steel | Javier Moya | Henryk Weiffenbach

 


PROgramm


30. September 2023
Ausstellungsprogramm & Special Events
Vernissage & Performance: Samstag, 30. September 2023, 18 Uhr im neurotitan
Begrüßung: Prof. Dr. Marcel René Marburger
Performance: KAI, MUNSHA
Aftershowparty im Eschschloraque ab 22 Uhr


5. Oktober 2023
Kino Central-Special: Donnerstag 5. Oktober 2023, 20 Uhr im Kino Central
DEAD CHICKENS eine dokumentarische Kunst-Komödie von Malika Ziouech (16mm; 21min; S/W; 1989)
NIHIL von Uli M Schüppel (58min; S/W; 1987)


14. Oktober 2023

Finissage & Haus Schwarzenberg-Special: Samstag, 14. Oktober 2023, 18 Uhr im neurotitan
Vortrag: Dr. Vera Fischer
Podium: Dr. Vera Fischer, KAI, Henryk Weiffenbach, Jutta Weitz, Moderation: Rebecca Lilliecrona
Performance: Thomas Mahmoud, Edu Delgado Lopez, Luca Andriola
Aftershowparty im Eschschloraque ab 22 Uhr


"Das Andersartige der Kunstwerke von KAI lässt uns das Andersartige in uns selbst erkennen."


Marcel René Marburger

Stahl, Feuer und die gewaltige Schönheit des Monströsen – KAIs Kunst entführt in poetische Maschinenwelten, in ein avantgardistisches Werk kinetischer Metallskulpturen. Seit 1983 haucht der
multimedial arbeitende Künstler der Technik in einem schöpferischen Akt Leben ein – die Metallkunst von KAI ist zu einem Markenzeichen einer individuellen Kunstrichtung geworden. Das gerade erscheinende Buch KAI (Köln: Edition_, 2023) enthüllt auf Deutsch und Englisch sein Werk jahrzehntelanger Metallbildhauerei und Performancekunst, das den Geist authentischer Berliner Avantgarde seither prägt und sich nachhaltig in die hiesige Kunst- und Kulturszene einschreibt. So wird auch KAIs zentrale Stellung als Akteur in der freien Szene Berlins deutlich, etwa als Mitbegründer der Künstlergruppe Dead Chickens, des unabhängigen Kulturhauses Haus Schwarzenberg und des Künstlerclubs Eschschloraque Rümschrümp oder mit der WERK.STATT.44 und dem Monsterkabinett der Dead Chickens.

KAIs Werk steht aber auch für sich stets neu entspinnende Netzwerke von Kunst- und Kulturschaffenden–
genau dies verdeutlicht auch die zur Buchpräsentation gehörige Ausstellung: Vor der bewegenden Kulisse seiner gleichermaßen düsteren wie ästhetischen Kunst entwickelt sich eine Präsentationsplattform für weitere Künstler:innen und Akteur:innen, die verschiedene Bereiche wie etwa Bildhauerei, Malerei, Fotografie und Zeichnung wie auch Wort und Schrift in Dialog treten lässt. Gleichzeitig entsteht eine Art Open Stage für Performances, Musik und Präsentationen, die in den künstlerischen Austausch einstimmen.

Special-Events vertiefen nicht nur Einblicke in die Geschichte um KAIs Schaffen und Wirken, beispielsweise
mit Blick auf die legendären Dead Chickens, sondern auch in zentrale Orte und Produktionsstätten, die den Kunst und Kultur Standort Berlin bis heute mit prägen.

Nicht zuletzt entwirft das Andersartige in KAIs Kunst eigene Realitäten, die uns auf direktem Wege zum
eigenen Inneren begegnen – roh und scharfkantig, poetisch und berührend. So verwandelt er die Galerie
neurotitan in eine pulsierende Welt ästhetischer Extreme, die dazu einlädt, seiner Kunst nachzuspüren,
auf dem ästhetisch abgründigen Trip zu uns selbst.

Text: Vera Fischer

 

 

Zu den KÜnstler:innen

 

 

Photo Henryk Weiffenbach

 

KAI

Künstler, Performer, Bildhauer, Hersteller von kinetischen Metallskulpturen und Installationen. Gründungsmitglied der Künstlergruppe Dead Chickens (1986), Künstlergalerie Dead Chickens Warehouse (1990), Kunstverein Haus Schwarzenberg (1995), Künstlerclub Eschschloraque Rümpschrümp (1995), Dead Chickens Museum Monsterkabinett (2010) und Künstlerwerkstatt WERK.STATT.44 (2011). Seine kinetischen Skulpturen sind an verschiedenen Orten installiert, wie z.B.: "Feuergarten", Hunsrück,
Deutschland (2017), und "Schnabelschere", Haus Schwarzenberg, Berlin, Deutschland (1997). Zudem stellt er verschiedene kinetische Skulpturen für Veranstaltungen her wie "KAI's Computer Press", Chaos Communication Congress, Kongresszentrum in Hamburg, Deutschland (2014), und "Feuer Aus Dem Rohr" für die Eröffnung von Wingas, Erfurt, Deutschland (2005). Er nahm an zahlreichen Ausstellungen teil, darunter Vom Funken Zum Pixel/Kunst+Neue Medien, Martin Gropius Bau, Berlin, Deutschland (2007), und Tag des offenen Denkmals, Teufelsberg, Berlin, Deutschland (2013).

Mit Dead Chickens war er an verschiedenen Ausstellungen und Shows beteiligt, wie etwa X-Position, Akademie der Künste, Berlin, Deutschland (1994), Theater Festival, Polverigi, Italien (1997) "Chimech, A Mechanical Creatures Odyssee" für Hauptstadt der Kulturen Lille 2004, Frankreich (2004) und Dead Chickens beim Big Day Out Festival, Sydney, Melbourne, Adelaide, Gold Coast, Australien (2007). Er arbeitet oft mit Künstler:innen aus verschiedenen Disziplinen zusammen, macht Performances und organisiert Ausstellungen wie "Beton, Stahl, Taube", Galerie neurotitan, Berlin, Deutschland (2015).

https://www.bykai.net

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Photo Peter Schütze

 

Peter Schütze

Peter Schütze, Berliner Bildhauer, formt Metallskulpturen mit emotionaler Tiefe und Ausdruckskraft. Die Verbindung von Kunst und Technologie zeigt er in faszinierenden kinetischen Kreationen. Ein Künstler, der
die Grenzen seiner Arbeit immer wieder erweitert und neu auslotet.

Ein künstlerischer Fokus liegt auf der Dynamik des menschlichen Körpers, wobei er sich insbesondere mit der Abbildung des Augenblicklichen und Vergänglichen im Moment der Entfaltung sichtbarer Bewegung beschäftigt. Durch die Verwendung von Stahl als bevorzugtes Material entwickelt der Künstler eine Schwere und Präsenz in seinen Werken, die als stellvertretend für die Härte der modernen, urbanen Lebenswelt gedeutet werden kann. Seine Figuren strahlen Kälte und Unbeirrbarkeit aus, bei einer gleichzeitigen unverkennbaren Dynamik.

http://www.peter-schuetze.com/

 

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Photo Artist Archive

 

Bodo Albrand

Bodo Albrand, geboren in Berlin und gelernter Tischler, widmet sich voll und ganz seiner Kunst und
Musik. Altes wird mit Neuem verknüpft, schon vorhandene Dinge werden verwertet, neue Kunstwerke
entstehen. Seine Kunstrichtung könnte als eine Art surrealer Steampunk erfasst werden.

Musik macht Bodo Albrand u.a. zusammen mit Dirk G. Winkler als Caustic Crank oder gemeinsam mit
Edu Delgado Lopez und Luca Andriola bei KRATZ, wo beispielsweise sein selbstgebauter Kurbelbass oder
neu erfundene Saiteninstrumente zum Einsatz kommen.

 

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Bild frl.winter


frl.winter

"Das Portrait von KAI entstand 2006 in einem Atelier im Tacheles. Beeindruckt von seiner Arbeit als Künstler, sowie seiner idiosynkratischen Art, die zwischen ungezähmter Persönlichkeit und widersprüchlicher Liebe zum Wissen changiert, ermöglichten es mir als Person und Künstlerin in Berlin Halt zu finden. Seine unnachahmliche Hilfsbereitschaft manifestierte sich bereits in dem Objekt ‚die Hand' (2004), wobei es nur darum ging eine solche zu reichen, ohne zu erklären wie es möglich ist aufzustehen. Ergänzt wird meine Hommage an KAI in der Schweigsamkeit des Bildes der ‚Königin der Kelche' (2021)."

– frl.winter, Berlin 2023

https://www.instagram.com/studio_moravia

 

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Photo VELA

 

VELA

"I'm in love with steel – strong, sharp, hard, soft, bendy, dangerous, responsive … Steel vibrates with
every movement or sound in its surroundings, and it reacts to the smallest changes in temperature, thus ‚breathing' and pulsating with the rhythm of life!" Die in Bulgarien geborene VELA lebt und
arbeitet seit 1998 in Berlin und feuert die unabhängige Kunstszene als Bildhauerin, Installationskünstlerin, Performerin und DJ an. Fasziniert von den Eigenschaften des Stahls und Schweißens sowie von der Dynamik des Zusammenspiels von kleinen Teilen in einem größeren Zusammenhang, spielt VELA mit Strukturen und Formen. Sie schafft Skulpturen, die soziale Dynamiken ansprechen und gleichzeitig auf die Tierwelt verweisen. Oft präsentiert sie ihre Kunstwerke in Kooperationen mit Performance- und Tanzkünstler:innen sowie im Kontext von Theater und Film. VELA drückt aber die Liebe zu Stahl und zum Industriellen nicht nur in Form von visueller Kunst aus, sondern auch im Sound – sowohl in eigenen Musikproduktionen als auch in DJ-Sets.

www.metalpig.de

www.instagram.com/metal.pig

 

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Text & Bild: G. G. Madsun
Bild: Teil von "WAY OF LIFE: PART ONE"

 

Cornelius Perino

Perino konstruiert seine Objekte und Bilder mit einer visionären Wut, die ungebremst Eingang in seine Arbeit findet. Unvermittelt, mit enormer ästhetischer Kraft, treffen die denkbar unterschiedlichsten Materialien und Techniken aufeinander.

Flächen lassen sich verschieben, rotierende Rollensegmente ergeben immer wieder neue Bildvariationen und sich langsam herab drehende Unterlegscheiben an Gewindestangen komponierenKlangsymphonien, Explosionen und Schwarzpulver erschaffen neue Bildwerke. Als rastloser Wanderer durch die medialen Welten des Kunstgeschehens steckt Perinos kreatives Output immer voller Überraschungen, so auch jetzt inmitten der Phase II seines großen Puzzles "WAY OF LIFE", begonnen 2020.

www.perino.de

 

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Bild: Ceren Oykut
"Blick aus einer schwarzen Zeichnung im Atelier", 2023, Tusche auf Papier 150x176 cm und 150x 220 cm, Berlin

 

Ceren Oykut

Ceren Oykuts Arbeiten ziehen in einen Bann überraschend entfesselter Zeichnungen, eingeschrieben in die Dunkelheit. Deren scheinbar grenzenloser Raum nimmt erst mit den ungezügelten Linien Konturen an. Dabei erweitert Oykut den Akt des Zeichnens um eine raumzeitliche Neudefinition – von Augenblick zu Augenblick entsteht ein visueller Entfaltungsraum archaischer und ungezähmter Linien, ein verdichtetes Bild eines ungreifbaren Panoramas, welches das tägliche Leben und seine Umstände untersucht.

Ihre Zeichnungen, die sie bisweilen auch als Live-Drawing oder Projektionen präsentiert, etwa gemeinsam mit Musiker:innen oder bei Sound-Installationen, erzählen Geschichten von urbanen Transformationen, Sprachen und Lebewesen. Sie offenbaren den Moment des Zeichnens im Dunkeln und überschreiten klassische Zeichentechniken in Bezug auf Größe und Raum. Darüber hinaus arbeitet sie mit Künstler:innen an interdisziplinären Projekten, die Klang und verschiedene Modelle visueller Darstellung vermischen.

https://cerenoykut.com

 

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Photo Hugo de Carvalho

 

Hugo de Carvalho

Hugo de Carvalho wuchs in Rio de Janeiro auf und studierte klassisches Ballett am Teatro Municipal. Er war Tänzer in den Kompanien von u.a. Pina Bausch, der Deutschen Oper am Rhein, Carla Fracci, der Opera de São Paulo und der Companinha de dança comtemporânea de Bruxelas. In Berlin studierte er Choreographie und Theaterregie an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin, wodurch Zusammenarbeiten mit Thomas Ostermeier und Benoit Maubrey entstanden. Seit 2018 hat er im Haus Schwarzenberg seine Basis und widmet sich verstärkt der bildenden Kunst. In seinen Arbeiten konzentriert er sich auf verschiedene Themen, die sich zu Serienformen entwickeln, wie z.B. seine erste Ausstellung "Airline X-Ray" in der Donnerstag Galerie in Berlin oder "Mirrorball", eine Serie über den Berliner Fernsehturm, die seit August 2021 durch Norditalien tourt. Hugo de Carvalho lässt sich in seinem Werk immer wieder von der Bewegung und der Dynamik der Komposition auf der Leinwand inspirieren.


https://www.hugodecarvalho.de/

 

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Bild: Horst Steel libelle von olli
Photo: Django Knoth

 

Horst Steel

Horst Steel ist seit 2001 als freischaffender Metallgestalter in Berlin tätig. Seine Inspiration schöpft er aus der direkten Begegnung mit Ort und Material. Bei seinen frühen Arbeiten handelt es sich um kinetische Skulpturen die stark an die Werke von Jean Tinguely erinnern. Die Skulpturen waren stets Bestandteil von Performance. In einer weiteren Schaffensphaseentstehen Aluminiumskulpturen im Sand-Guss verfahren. Als Positivformen dienen ausschließlich gefundene, zusammengefügte Alltagsgegenstände. Er selbst bezeichnet seine Kunst als Metallmorphose.

 

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Bild: ©Javier Moya

 

Javier Moya

Javier Moya ist Kameramann und lebt seit 30 Jahren in Berlin. Als gebürtiger Kolumbianer hat er einen ganz eigenen, sensibilisierten Blick, was die Beleuchtung angeht, die Gestaltung des Formats und den präzisen Moment des Auslösens, stets bemüht, die "Ewigkeit des Augenblicks" einzufangen, wie Cartier Bresson es formuliert hat.

www.moya.digital

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Dead Chickens (Oberschöneweide): Monsterkabinett ©Henryk Weiffenbach

 

Henryk Weiffenbach

Henryk Weiffenbach arbeitet seit den 1980er Jahren als freier Fotograf mit den Schwerpunkten Band-, Portrait-, Mode- und Kunstfotografie. Der gebürtige Berliner ist seit den frühen 1990ern Mitglied der Künstlergruppe Dead Chickens (heute als Kollektiv nicht mehr aktiv), er ist Mitbetreiber des Eschschloraque Rümschrümp und zudem Mitbegründer des Kulturvereins Schwarzenberg e.V. Von Anfang an dabei, hat Henryk zahlreiche Ausstellungen und sonstige Ereignisse in der Galerie neurotitan und im Haus Schwarzenberg mit seiner Kamera begleitet und bilddokumentarisch festgehalten.

www.henrykweiffenbach.de