18.11. - 09.12.2023
Ausstellung: Glueheads - Eine Berliner Odyssee ins Unwirkliche
Vernissage: Samstag, 18. November 2023, 18 Uhr
Flyerdesign: maycec
Teilnehmende KÜnstler:innen
Anelor Robin † | maycec | Jorge Chamorro | Caro Mantke | Lula Valletta | Natascha Frioud | D.M. Nagu | Lydia Mojzis | Niels Kalk | Isabel Reitemeyer | Aline Helmcke | Cédric Mantel | Maike Zimmermann | Clémentine Rettig | Rinus van Alebeek
-- english version below --
GlueHeads (2014-2018) war ein zeitgenössisches Collage-Projekt, das eine Gruppe von
collagebegeisterten Künstler:innen, viele Zeitschriften, Scheren und Kleber und einen Hauch von
guter Laune zusammenbrachte.
Berlin ist die Stadt, in der Anelor Robin das Projekt GlueHeads im Jahr 2014 startete. Sie ahnte nicht, dass GlueHeads bis 2023 über das Projekt hinauswachsen und eine Gruppe von Freunden werden würde, ein Berliner Collage-Kollektiv, dessen Klebstoff sie war und immer bleiben wird.
Auch wenn das Projekt GlueHeads zusammen mit Anelor starb, die plötzlich und unerwartet in Berlin bei einem Berliner Verkehrsunfall tödlich verunglückt ist, sind die GlueHeads als Kollektiv immer noch sehr aktiv. Anelors unendliche Neugierde und Großzügigkeit bleibt bestehen. Ein GlueHead ist man ein Leben lang. Die Ausstellung zeigt Collagen von Berliner GlueHeads, Arbeiten von Anelor Robin und die GlueHeads-Publikationen.
Foto: Marga van den Meydenberg
Die Grundprinzipien des GlueHeads-Projekts waren so einfach wie wirkungsvoll: Ein Tag, eine Ausstellung, ein Heft. Für jede Ausgabe des GlueHeads-Projekts brachte die Kuratorin Anelor Robin Künstler:innen zusammen, die mit unterschiedlichen Collagetechniken arbeiten. Um jede Ausstellung und das dazugehörige Zine einzigartig zu machen und das Konzept frisch zu halten, fand jede GlueHeads-Session in einer anderen Galerie mit einer völlig neuen Gruppe von Künstler:innen statt. Tagsüber erstellten die Künstler:innen in der Galerie die Collagen, die am Ende des Tages dem Publikum gezeigt wurden und die schließlich in der nächsten Ausgabe des GlueHeads-Zines landeten. Alle Künstler:innen brachten ihre eigenen Materialien mit, aber der Schwerpunkt lag auch auf dem Austausch, der Zusammenarbeit und der Schaffung eines kollektiven Eintopfs aus rohen und unerwarteten kreativen Zutaten, aus denen sie schöpfen konnten.
Das GlueHeads-Zine sollte ausschließlich aus Collagen bestehen, die am Tag selbst erstellt wurden. Das Zine sollte nicht nur diese flüchtigen Arbeiten dokumentieren, sondern in Anbetracht des Mediums Zine auch als substanzielles und umfassendes Werk an sich betrachtet werden. Anelor organisierte die GlueHeads Ausgaben 1-5 in Berlin, bevor sie mit dem Konzept in die Türkei, nach Marokko, in den Iran und nach Belgrad in Serbien reiste. Die GlueHeads-Gemeinschaft (alle, die jemals an einer GlueHeads-Session teilgenommen haben oder dazu eingeladen wurden) umfasst 58 Künstler:innen aus ganz Europa, Nordafrika und Asien.
Die Ausstellung ist ein schillernder, bunter Mix aus Collagen. Die hier gezeigten Künstler:innen sind nur ein Teil der langjährigen Berliner GlueHeads: das Herzstück des Projekts. Sie alle teilen den GlueHead-Geist und sind wichtige Mitglieder der internationalen Collage-Community in Berlin. Von Soundcollagen über Tischdecken, Schallplatten, Videocollagen und Analogcollagen bis hin zu Objekten aus Anelors Wunderkammer-Sammlungen ist alles dabei.
Die Ausstellung wird von Lula Valletta, ebenfalls GlueHead und Freundin von Anelor, kuratiert. Um die Vielfalt und das Wachstum des GlueHeads-Projekts zu zeigen, hat Lula eine "umgekehrte GlueHeads-Tour" unternommen, indem sie jeden der KünstlerIn zu Hause oder in ihrem Atelier besuchte, wo sie eine Auswahl an Collagen zusammenstellte, von denen einige älter und einige ganz neu sind, ganz im Sinne von GlueHeads und Anelor. Den Anfang macht Anelors persönliches Archiv, das zum ersten Mal nach ihrem tödlichen Unfall vor vier Jahren zu sehen ist. Diese Ausstellung, die das zeitgenössische Collagenprojekt GlueHeads feiert, ist ihrem Andenken gewidmet.
Hokus Pokus: Anelor Robin
Foto: Marga van den Meydenberg
GlueHeads
https://halftheory.com/anelorrobin/glueheads/
-- english version --
GlueHeads (2014-2018) was a contemporary collage project bringing together a group of collage loving artists, lots of magazines, scissors and glue and a hint of good spirit.
Berlin is the city where Anelor Robin started GlueHeads as a project in 2014. Little did she know that GlueHeads by 2023 would have grown beyond the project and become a group of friends, a Berliner collage collective, of which she was and will always remain the glue. Even though the project GlueHeads died along with Anelor at her unbearably sad and sudden death in a Berlin traffic accident, the GlueHeads are still very much active as a collective. Anelor's endless curiosity and generosity endures. A GlueHead you are for life… The exhibition showcases collages by Berliner GlueHeads, works by Anelor Robin, and the GlueHeads publications.
The basic tenets of the GlueHeads project were as simple as they were powerful:
One Day, One Exhibition, One Zine.
For each edition of the GlueHeads project, curator Anelor Robin brought together artists working with different collage techniques. To make every exhibition and accompanying zine unique and to keep the concept fresh, each GlueHeads session was always held in a different gallery with a whole new set of artists. In the gallery during the daytime, the artists created the collages that were shown to the audience at the end of the day and that eventually ended up in the next edition of the GlueHeads zine. All artists brought their own materials, although there was also an emphasis on sharing, collaboration, and creating a collective stew of raw and unexpected creative ingredients to draw from. The GlueHeads zine would consist exclusively of collages made on the day itself. The ambition of the zine was not only to document these ephemeral works, but in consideration of the zine medium, to also be considered a substantial and comprehensive work in itself.
Anelor organised GlueHeads editions 1-5 in Berlin, before travelling with the concept to Turkey, Morocco, Iran and Belgrade, Serbia. The GlueHeads artists community (everyone who was ever included in or invited to join a GlueHeads session) spans 58 artists from all over Europe, North-Africa and deep into Asia.
The exhibition is a dazzlingly colourful mix of collages. The artists on view here are just a section of longstanding Berliner GlueHeads: the heart of the project. All sharing the GlueHead spirit and vital members of the international collage community in Berlin.
From sound collage to tablecloths, records, video collage and analog collage to objects from Anelor’s Wunderkammer collections, it’s all there.
The Verbeke expo is curated by fellow GlueHead and friend of Anelor, Lula Valletta. Keen to showcase the diversity and growth within the GlueHeads project, Lula did a ‘reverse GlueHeads tour' by visiting each of the artists in their studio, home or atelier, where she made a selection of collages, some older and some brand new, in the spirit of GlueHeads and Anelor. Starting with Anelor’s personal archive, for the first time on view after her fatal accident, now four years ago. This exhibition celebrating the contemporary collage project GlueHeads is lovingly dedicated to her memory.
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