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12.09.2024 - 05.10.2024

AUSSTELLUNG: Subliminalia

VERNISSAGE: Donnerstag, 12.09.2024, 18 Uhr




 



TEILNEHMENDE KÜNSTLER*INNEN:

Ornella Orlandini | Francesco Petruccelli | Jessica Rimondi

 

Immanuel Kant definiert das Erhabene als das Gefühl der Bestürzung angesichts der Größe der Natur, das uns zugleich mit unserer eigenen Kleinheit und Endlichkeit konfrontiert.

Welchen Wert und welche Rolle kann das kantische Gefühl des Erhabenen im Zeitalter des Anthropozäns noch spielen?

In den Werken der Ausstellung SUBLIMINALIA nimmt der Klimawandel die Rolle eines "Hyperobjekts" ein, das die Grenzen menschlichen Verständnisses übersteigt und uns eine eindrucksvolle Vorstellung von der Größe der Natur vermittelt.

Die gezeigten Arbeiten, beispielsweise von Skulptur, Installation und Fotografie, analysieren die geologischen Veränderungen und setzen sie in Beziehung zum kantischen Begriff und zur gegenwärtigen nietzscheanischen Auffassung als >Wille zur Macht<. Die Annäherung an das Gefühl des Erhabenen wird als möglicher Ausweg und Richtungswechsel gesehen: Sie führt uns zu unserer menschlichen Endlichkeit zurück, indem sie als Ausweg aus einer anthropozentrischen Sichtweise fungiert.

SUBLIMINALIA fordert uns heraus, die traditionelle Trennung zwischen Mensch und Tier, Organischem und Anorganischem zu hinterfragen. Das Konzept der Metamorphose als grundlegender Aspekt unserer Selbstwahrnehmung und Existenz führt zu der Erkenntnis, dass die Bewältigung der Herausforderungen des Klimawandels auch eine Transformation unserer eigenen Perspektiven erfordert.

 

Über die KÜNSTLER*INNEN:

Ornella Orlandini studierte Erziehungswissenschaften an der Universität Turin (IT) mit einer Dissertation in Anthropologie. Derzeit studiert und praktiziert sie Schamanismus. Sie ist Fotografin und konzentriert sich in ihrer künstlerischen Recherche auf Themen der Entwicklung des Selbst in Verbindung mit Umwelt und Natur. Ihre Forschungen stehen im Zusammenhang mit Selbsterkenntnis und weiblichem Bewusstsein, während sie eine performative Methode anwendet: Sie verbindet theoretische Recherchen mit praktischer Erkundung und Erfahrung. Ihre fotografischen Arbeiten sind das Ergebnis ihres künstlerischen Prozesses, der auch intime Performances und Selbstporträts umfasst.

Derzeit arbeitet sie an einer Trilogie über das Bewusstsein aus weiblicher Perspektive, in der

sie mögliche Wege für eine erneuerte harmonische Beziehung zur Natur untersucht.

 

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Francesco Petruccelli, italienischer Künstler mit Sitz in Berlin, arbeitete jahrelang als Kameramann und studierte Geisteswissenschaften in Mailand. 2010 zog er nach Berlin, wo er an der UdK Bildende Kunst studierte. Seit 2013 stellt er seine Werke im In- und Ausland aus.

Für ihn sind Vandalismus und Bildersturm paradoxe Wege, um neue Bedeutungen zu finden. Der Prozess der Zerstörung, den seine Kunstwerke erleiden müssen, kann verborgene Identitäten aufdecken, Verbindungen zu Aspekten der Seele, die nur durch eine Verletzung der Epidermis der Individualität sichtbar werden können.

Seine künstlerische Forschung zielt darauf ab, eine Vorstellung von Geschichte als Fortschritt hin zu höheren kulturellen Werten in Frage zu stellen. Er verwendet häufig Materialien im Zusammenhang mit Müll, um eine Analogie zwischen den angeblich höchsten menschlichen kulturellen Errungenschaften und dem niedrigsten Zustand von Objekten – dem des Mülls – herzustellen. Am Ende kann die kulturelle Bedeutung der Dinge nur in ihrer Haut liegen.

 

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Jessica Rimondi ist eine in Berlin lebende italienische Künstlerin mit internationaler Ausstrahlung.

Sie hat ihr Malereistudium an der Accademia Albertina in Turin absolviert und im Bereich Mixed Media Art an der University of Westminster London abgeschlossen. 

Ihr Zusammenspiel von Bildwerken und (Klang-)Installationen bietet immersive, interaktive und intime Erfahrungen. Ihr Schwerpunkt in der Malerei ist eine Mischtechnik, bestehend aus Siebdruck, Monotypie, Öl und Acryl. 

Die Installationen, vor allem aus Porzellan, Zuckerglas, Salz, Edelmetallen und Knochen-Schall-Leitungssystemen, analysieren und untersuchen die Verschiebung der Materialwerte im Lauf der Zeit und das soziale und historische Gefüge bestimmter geografischer Regionen.


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Ausstellungsprogramm:

 


12.09.2024, 18-22 Uhr

AusstellungserÖffnung mit DJ-Set


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27.09.2024, 18-22 Uhr

Live Music Performance

ASERET | MENION | ODRA ODE


ASERET ist in Berlin ansässiger Komponist und Live-Performer. Er ist Gründer von "Farewell", einer Kulturveranstaltung, die im Juli 2022 zum ersten Mal in einer alten Fabrik im Osten Berlins stattfand. ASERETs Musik zeichnet sich durch kontemplative Drones als Grundlage aus, auf der Klangtexturen, Arpeggien oder Sequenzen fein geschichtet werden. Synthesizer, Pedale und Software schaffen dabei immersive Hörerlebnisse. Ziel seiner Werke ist es, den menschlichen Wert eines jeden Menschen wieder in den Vordergrund zu rücken und ihm durch die Musik die Möglichkeit zu geben, sich selbst zu erkennen und seine eigenen zeitlosen Räume im Gegensatz zu einer zunehmend hektischen Welt neu zu überdenken.

MENION ist ein Projekt des Gitarristen, Produzenten und Komponisten Stefano Ferrari. Er absolvierte die Studiengänge Klassische Gitarre und Musik und Neue Technologien am italienischen Konservatorium und verbindet in seiner Musik visionäre Elektronik mit Glitch-, Ambient- und Post-Rock-Einflüssen. Das Soundkonzept basiert auf der Bearbeitung des Gitarrenklangs, um eine Transformation der Identität der Klangquelle durch analoge und digitale Instrumente zu erreichen. Seine Diskographie umfasst die Produktion von zwei EPs und drei Alben. Er lebt und arbeitet zwischen Deutschland und Sardinien.

ODRA ODE ist das Musikprojekt des DJs und Live-Performers Edoardo Folli. Er studierte Philosophie und elektronische Musik in Mailand und Freiburg. Seit 2023 lebt er in Berlin, wo er seine Klangforschung mit Ambient- und Techno-Live-Sets mit Synthesizern und Kunstinstallationen in Zusammenarbeit mit der Berliner Künstlerin Jessica Rimondi fortsetzt.