11.07.2017 - 22.07.2017
spuren der erinnerung // huellas de la memoria
Gewaltsames Verschwindenlassen in Lateinamerika - ein Aktionskunstprojekt des mexikanischen Künstlers Alfredo López
Ausstellungseröffnung am 11.07. 2017 um 19.00 Uhr
Begrüßung durch
Annika Hirsekorn ( Schwarzenberg e.V.) und
Dr. Mathias John (Amnesty International)
Gespräch mit dem Künstler Alfredo López Casanova
Moderiert von Christiane Schulz (Deutsches Institut für Menschenrechte)
Während der mexikanische Bildhauer Alfredo López Casanova Mütter von Opfern von gewaltsamen Verschwindenlassen bei einer Kundgebung begleitet, bleibt sein Blick auf ihren Schuhen haften. Unzählige Schritte sind sie auf der Suche nach ihren Kindern bereits gelaufen, dachte er sich. Aus den Sohlen dieser Schuhe schuf er ein Kunstprojekt, indem er Botschaften von Angehörigen an die Verschwundenen in sie eingraviert.
"Spuren der Erinnerung" (Huellas de la memoria) ist eine Ausstellung, die in Europa 80 dieser Schuhpaare zeigt und mit dieser Geste eine breite Öffentlichkeit mit dem Thema Verschwindenlassen in Lateinamerika konfrontiert. Die Ausstellung zeigt, wie sich die Familienangehörigen auf die Suche nach ihren Verschwundenen machen, wie sie niemals die Hoffnung verlieren, und was sie für ihre Geliebten tun würden, um sie wiederzusehen.
Das Kunstprojekt ist eingebettet in die informative Ausstellung "Wo sind sie? Kein Mensch verschwindet spurlos", freundlicherweise zur Verfügung gestellt durch die Amnesty International Länder-Koordinationsgruppe für Mexiko und Zentralamerika. Die Materialien bilden einen wichtigen Hintergrund und beschreiben die Dimensionen des Themas gewaltsames Verschwindenlassen in Mexiko, sowie als weltweites Verbrechen.
"Als Verschwindenlassen wird die willkürliche Inhaftierung oder Entführung von Personen durch Regierungsbeamte oder durch organisierte Gruppen bzw. Privatleute, bezeichnet, welche im Auftrag oder mit Duldung der Regierung handeln. Auskunft über den Verbleib der Personen wird von den Behörden anschlieflend verwehrt und der Vorwurf einer Freiheitsberaubung nicht anerkannt, so dass die betroffenen Personen sich außerhalb des rechtsgültigen Raums befinden." (Quelle: www.gewaltsames-verschwindenlassen.de)
Die Ausstellung wird durch Führungen und Gespräche mit dem Künstler begleitet.
Programm
11.07.2017 um 19.00 Uhr
Ausstellungseröffnung und Einführung Huellas de la Memoria (Spuren der Erinnerung)
Begrüßung:
Annika Hirsekorn (Haus Schwarzenberg)
Dr. Mathias John (Amnesty International)
Gespräch mit dem Künstler Alfredo López Casanova
Moderiert von Christiane Schulz (Deutsches Institut für Menschenrechte)
15.07.2017 um 18.00 Uhr und 16.07.2017 um 15.00 Uhr
Führung durch die Ausstellung mit dem Künstler und Aktivisten, Alfredo López Casanova
(15.07.2017 auf Spanisch mit englischer Übersetzung / 16.07.2017 auf Spanisch mit deutscher Übersetzung)
21.07.2017 um 19.00 Uhr
Podiumsdiskussion "Gegen Gewalt: Strategien zur Rückeroberung des öffentlichen Raums"
Anne Huffschmid (LAI/Berlin)
Alfredo López Casanova (Künstler/Mexiko-Stadt)
Moderiert von Deniz Utlu (Deutsches Institut für Menschenrechte)
www.gewaltsames-verschwindenlassen.de
www.casa-amnesty.de
Die Ausstellung wird durchgeführt von
in Kooperation mit
Gefördert durch ENGAGEMENT GLOBAL mit finanzieller Unterstützung des
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